Abschied, Verlust, Trauer, aufgeben müssen, wenn man es nicht will. Träume werden durchkreuzt und man kommt sich vor wie ein Zuschauer in der eigenen Existenz. Man spiegelt sich und wird gespiegelt im zerbrochenen Glas. Jede Stunde des Tages wirft einen anderen Schatten.

Nachricht: "Ihr Körper gibt auf." Ich kenne Sie nur vom Hörensagen und doch trifft Sie diese Nachricht wie ein Schlag mit dem Vorschlaghammer. Vielleicht läuft es nicht so, wie Sie es sich immer vorgestellt haben: gemeinsam mit Ihrem Geliebten alt zu werden, Weisheit und Liebe füreinander zu genießen. Bei mir hat es die unausweichliche Erkenntnis hervorgerufen, dass alles vergänglich ist.

Dann kommt der unbändige Drang, das, was ich erlebe, zu gestalten: die Traurigkeit, die Angst, die Konfrontation mit meiner eigenen Sterblichkeit. Wie Sie bin ich noch nicht fertig in dieser Welt, aus der Geschichte heraus. Genauso wenig wie du weiß ich, was mir noch gegeben ist. Du hast jetzt deinen Weg zu gehen, diese Leinwand ist mein Weg mit den Gedanken und der Energie, die dieses Unglück in mir hervorgerufen hat.

Dieses Gemälde wurde zur Musik von Gabriel Fauré gemalt; Cantique de Jean Racine, opus 11 (1865).